10. Dezember 2019
„Damit wäre ich noch besser gewesen“
1980 wurde Toni Schumacher als Torwart der deutschen Nationalmannschaft Europameister. Für viele ist er bis heute eine Torwartlegende. Zur Neuauflage der uhlsport FANGMASCHINE erzählt er, was die Handschuhe von heute besser macht als zu seiner aktiven Zeit, wie sich das Torwartspiel verändert hat und was für ihn einen kompletten Torwart ausmacht.
„Hätte ich die doch nur eher gehabt. Dann hätte ich heute nicht so krumme und kaputte Finger.“
Toni Schumacher hält die FANGMASCHINE in der Hand, besser gesagt, die Neuauflage des absoluten uhlsport Klassikers, der zuletzt 2014 entwickelt und produziert wurde. Toni ist begeistert, knetet das Latex kräftig mit seinen Händen durch. Dann erinnert er sich an seine ersten Handschuhe und muss gestehen, dass er etwas neidisch auf die Torhüter von heute ist.
Im Video: Toni über seine erste Handschuhe, die Vorteiler der heutigen Modelle, die Entwicklung des Torwartspiels und seine Definition eines kompletten Torhüters.
„Wenn ich heute allein die Innenhand sehe – da brauche ich keine Zuckerspucke mehr!“
Das Retro-Modell sieht auf den ersten Blick aus wie seine Vorgänger, die es schon Jahrzehnte vorher in den uhlsport Katalog geschafft haben. Schwarz mit roten Akzenten. Selbst der Grip auf der Handinnenfläche strahlt schwarz, im richtigen Licht blitzen sogar die „High Grip“-Partikel des SUPERGRIP auf. Kein Vergleich zu Tonis alten Torwarthandschuhen „mit den Tischtennis-Nöppelchen“ auf der Handinnenfläche. Die flachen Handschuhe die er damals getragen hat, sind heute voll mit Technologie – atmungsaktiver Textilstoff, Latex-Verstärkungen und eine SCHOCKZONE auf den Handknöcheln. Der Schnitt des neuen Handschuhs, der beliebte HALF NEGATIVE CUT mit innen verarbeiteten Nähten, ist enganliegend und wirkt wie eine zweite Haut.
„Wenn ich sehe, was das für High-Tech-Material ist – das ist ja unglaublich. Da wäre ich ja ein noch besserer Torwart geworden, wenn ich solches Material gehabt hätte.“
Zuckerspucke im Sommer und Frottee im Winter?
„Ich denke manchmal, der Torwart könnte heute noch mehr rauskommen und zeigen, dass er da hinten das Sagen hat.“
Nicht nur die Handschuhe haben sich im Vergleich zu den 70er- und 80er-Jahren verändert. Auch das Torwartspiel selbst hat sich gewandelt, ist vielseitiger geworden. Der moderne Torwart spielt mit und gestaltet zusätzlich das Spiel. Für Toni klingt das schön und gut, „am Ende ist aber wichtig, dass der Torwart die Bälle hält“. Vor allem die Anpassung von Regeln wie der Rückpassregel – „wir durften den Ball ja noch aufnehmen“ – haben ihren Einfluss auf das Torwartspiel. Unabhängig von der Athletik und Technik bleibt eins für Toni aber immer gleich: „Heute muss der Torhüter genauso mutig sein wie früher auch. Da hat sich nicht viel geändert.“